Erlebnisblog

  • 03.10: Willkommen Freunde

    Heute war es wirklich schwer aufzustehen. Mein gemütliches Bett in meinem leisen Einzelzimmer… Ich war wie angekettet. Aber es nützt ja nichts, auf ging es, 34 km waren geplant.

    Erst ging der Weg noch auf der Straße an Feldern vorbei, schnell kam man dann aber auf eine große Straße, wo man um die 4km lang auf einem großen Seitenstreifen langlaufen musste. (Kann man sich wie eine Bundesstraße in Deutschland vorstellen). Leider ging es auch danach immer nur an großen Straßen weiter. Mal mit Seitenstreifen, mal ohne, was manchmal echt schaurig ist, da die Spanier nicht die langsamsten Autofahrer sind. Mittags kam ich dann in Avilés an und hab dort nett auf einer Parkbank Mittagsrast gemacht. Noch 17km. Auf dem Weg raus aus der Stadt hab ich noch an einem Obstladen halt gemacht und im nächsten Supermarkt noch Kekse und Schoki gekauft.

    Kirche in Avilés
    Typischer Asturischer Kornspeicher

    Der Rest des Weges war erst wieder Straße, dann Forstwege. Kurz vor Ende hab ich dann noch eine Schwedin getroffen, mit einem Affenzahn als Tempo, mich ihr ein wenig angepasst und die letzte Stunde mit ihr gequatscht.

    Das Highlight des Tages war allerdings die Herberge. Luis, der Herbergsvater hat mich super nett begrüßt, Zitronenwasser stand bereit und die anderen Leute dort waren auch super nett. Beim Abendessen wurde extra für mich etwas vegetarisches gemacht von Bea, seiner Frau. Vorher haben mich ein paar Italiener auf ein Bierchen eingeladen. Wieder ein tolles Caminoerlebnis!

    Sie werden immer häufiger, noch fehlt aber der Countdown, wie weit es noch ist
    Bea und Luis, die wohl liebevollsten Herbergsleute, die ich bisher getroffen habe
    Zusammen mit den anderen Gästen beim Abendessen. Vertreten waren Kanada, USA, Italien, Kolumbien, Deutschland, Spanien, und vielleicht noch mehr, alle weiß ich nicht.
  • 02.10: Spanische Großstadt und weitere Hitze

    Für den heutigen Tag musste ich mir die Frage stellen, wie weit ich laufen wollte… „Nur“ 16km nach Gijon, einer größeren Stadt Spaniens oder knapp 40km nach Avieles? Irgendwie fand ich beides doof. Nach längerem Suchen habe ich dann nach 30km (die App sagte 26) ein kleines Gasthaus/Hotel gefunden. Zwar mit 45€ etwas teurer als die üblichen Herbergen, aber es sah sehr gemütlich und nett aus. Sogar mit Küche zum Kochen.

    Der Morgen fing aber mit einem spanischen Frühstück in der Herberge an (Baguette mit Marmelade, Kaffee/Kakao und Muffins), und danach wurde man mit dem Auto wieder in den Ort gefahren.

    Bank mit Kilometerangaben. Offiziell noch 373 bis nach Santiago, 505 schon geschafft.
    Noch früh am Morgen. Blick auf Gijon von kurz vor Deva aus.

    Schon vor Mittag erreichte ich Gijon und das Meer. Schuhe aus, Füße ins Wasser, herrlich. Mit Blick aufs Meer machte ich eine erste Pause. Dabei hat mich aber die ganze Zeit eine Sache gestört… Es war laut. Laut und unruhig, voll und wuselig. Nach Tagen in kleineren Orten eine Überflutung der Sinne.

    Blick auf den Strand von Gijon.
    Bekanntes Stadtzeichen von Gijon.

    Ich bin also fix zum Touri-Büro mir einen Stempel abholen und dann weitergelaufen. Am Ende der Stadt hab ich mir schnell Proviant fürs Abendessen und Frühstück geholt sowie ein paar Snacks und Obst für den weiteren Weg. Und als ich dann an einem Trinkbrunnen im Schatten angekommen war, der schön ruhig lag, hab ich nochmal richtig Pause gemacht. Einchecke konnte ich eh erst um 16 Uhr.

    Ein kleiner Hügel (ca. 170hm) lag noch vor mir. Wieder in der prallen Sonne und mit ziemlich vollem Rucksack. Das hat schon Kraft gekostet, wurde aber auch geschafft. Das Hotel ist super gemütlich, ich muss mir kein Bad teilen, brauche keinen Schlafsack und mein selbstgemachtes Thunfisch-Spiegelei-Tomaten-Käse Baguette war der Hammer!

    Gute Nacht, ich schlafe dann heute auf Wolken… Zumindest fühlt sich das Bett so an.

  • 01.10: Up that Hill!

    Ich muss sagen, dass wra die schlimmste Nacht bisher. In einem großen Schlafsaal von 22 Leuten mindestens 3 Schnarcher dabei, die scheinbar ein Wettkampf um den Preis des lautesten Schnarchers ausgerichtet haben und dann nur 3 Fenster, die von den Leuten, die davor lagen, geschlossen wurden… Was soll ich sagen, es war eine Sägende Sauna…

    Naja, dafür hab ich mir dann in der nächsten Herberge für 5€ extra ein Einzelzimmer gebucht!

    Sonnenaufgang
    Wie im Allgäu!
    Ob der wohl absichtlich da hängt? Es war ein Kinderschuh 😉

    Der Tag an sich fängt mit einem Sonnenaufgang an, für mich dieses Mal auch. Herrlich! Der erste Teil des Weges war einfach, schön gelegen und erreichte nach ca. 20km den größeren Ort Villaviciosa. Dort hab ich mir dann lecker Mittagessen gekauft und ausführlich Pause gemacht. Gestärkt ging ich dann in die letzten 38! Km…. Und ja, dieses Mal waren die 37 geplant.

    Nur der große „Berg“ am Ende mit 400 Höhenmeter Anstieg war Recht heftig. Pralle Sonne uns super steil dazu. Zum Glück ging es danach nur noch ein paar Kilometer den Berg runter und man wurde sogar abgeholt an der Kirche, da die Herberge etwas weiter außerhalb lag.

    Die Herberge bot alles, was man brauchte. Von meinem schon angepriesenen Einzelzimmer (es gab sogar ein richtiges Handtuch), einer Waschmaschine, bis hin zum gemeinsamen super leckeren Abendessen. Den Ort kann ich nur weiter empfehlen.

  • 30.09: Irgendwie wunderschön!

    33km standen heute auf der Liste. Ich kann euch jetzt schon mal verraten, es wurden mehr… Nach den ersten Kilometern habe ich eine Holländerin getroffen und mich ihr getrascht. Dabei haben wir eine Abzweigung verpasst (zu unserem Schutz: Die Pfeile waren sehr rar). Das war aber halb so wild, wir waren schnell wieder auf dem richtigen Weg. Leider ist uns das direkt nochmal ein weiteres Mal passiert. Diesmal haben wir über einen wunderschönen, aber leider etwas längeren Waldweg zurück zum Camino gefunden. Dann ging es zum Küstenweg hoch. In der App hatte ich den Normalweg angegeben, ich merkte schnell, das der Küstenweg länger werden würde.

    Pilgerkunst am Wegesrand
    Mal ein Foto mit mir, war das ein herrlicher Ort.

    Dafür hab es traumhaft schöne Ausblicke und Wiesen und Feldwege. Und dazu ein ständiges hoch und runter. Mein Frühstück bestand aus einigen Müsliriegeln, was natürlich nicht füllend war und ich war irgendwann doch ganz erschöpft. Dabei musste ich noch ca. 20km laufen. In Ribadesella ging es dann auf normaler Straße weiter. Dort ging ich erst zur Touri-Info, um mir ein neues Pilgerbuch zu holen und dann in den nächsten Supermarkt, um endlich etwas gescheites zum Essen zu kaufen. Das wurde dann auch direkt an der nächsten Bank am Strand alles weggefuttert und gestärkt konnte ich in die letzten 17km gehen.

    Erst Straße, dann immer wieder an der Küste entlang ging es zu meinem Ziel für heute: La Isla. Am Ende waren es ganze 39,5km… Die Füße tun weh, aber sonst geht es mir gut. Ich hab direkt alle Sachen abgelegt, mir die Schwimmsachen angezogen und bin in Meer gesprungen. Die Sonne von vorher war nicht mehr da und es war etwas Wind aufgekommen, aber es tat unglaublich gut.

    Blick von oben auf Ribadesella
    weitere Kunstvolle Orte entdeckt.

    Die Herberge an sich war mit 23 Leuten voll ausgebucht, hatte aber immerhin eine Küche und einen Kühlschrank und es gab einen kleinen Supermarkt im Ort. Und da ich alle bekannten Gesichter hinter mir gelassen habe, hab ich neue Leute Kennenlernen dürfen. Einen Schweden, der mit seinem Rad in Schweden losgefahren ist zum Beispiel. Und jetzt geht es früh ins Bett, denn ich bin erschöpft 🙂

  • 29.09: Küste ist atemraubend!

    Heute morgen hab ich dann auch Marie auf Wiedersehen gesagt. Der Rest, den ich kennengelernt habe, wollte bloß 20km bis nach Llanes gehen. Darauf hatte ich aber ehrlich gesagt keine Lust. Ich wollte mich etwas puschen und weiterlaufen. Allerdings hieß weiterlaufen in dem Fall: 38km… Denn das war das nächste, wo es Unterkünfte gab.

    Der Morgen startete mit einem leckeren, süßen Frühstück in La France (Kuchen, weiche abgepackte Brötchen und Obst sowie Cornflakes). Man muss ja gut gestärkt sein.

    Ca. 2km nach Start konnte man sich entweder für die Straße oder für den Küstenweg entscheiden. Und was soll ich da sagen, die Entscheidung fiel nicht schwer. Es war atemberaubend schön. Besonders mit der Sonne, die man zwar nicht aufgehen sah, die aber die Wolken angeleuchtet hat. Leider hat es dann noch etwa knapp eine Stunde geregnet, aber ab und an Regen bei dem sonst sehr guten Wetter ist ausaltbar.

    Kurz nach Sonnenaufgang am Küstenweg
    Ich kann nur immer wieder sagen: Was für Aussichten!
    Tolle Küste mit wundertollen Felsformationen.

    Nach etwas mehr als der Hälfte hab ich dann Llanes erreicht und in einem großem Supermarkt erst einmal eingekauft. Fürs Mittagessen und Abendessen, denn meine Unterkunft für die Nacht hatte kein Abendessen und auch keinen Supermarkt im Ort. Also war 15km schleppen angesagt. Naja, es gibt Schlimmeres.

    Nach einiges Kilometern, es waren noch ca. 10 bis zum Ziel, habe ich einen versteckten Strand gefunden und konnte nicht widerstehen meine Badesachen anzuziehen und reinzugehen ins kühle Nass. Man tat das gut und die nächsten Kilometer lief man wieder fast wie von selber. Die letzten waren dann nochmal hart, aber auch das ging überraschend gut.

    Mein kleiner geheimer Strand! Was für eine Bucht!

    Die Herberge war, wie die Rezensionen in der Camino-App und Google auch schon gesagt hatten, nicht wirklich gut. Das Licht tat nicht überall, Sauberkeit war nicht ganz gegeben und die Küche bestand aus einer Mikrowelle. Naja, ich wusste es ja vorher. Dafür waren nur ganze 4 Leute da, also keine Schnarch-Nacht und genug Platz. So konnte man sich gut für die 33km am nächsten Tag ausruhen.

  • 28.09: Lang aber doch kurz

    32km heute. Aber irgendwie kam es mit gar nicht so lang vor. Um 12 hatte ich schon 20km, um kurz nach 15 Uhr war ich da.

    Aber starten wir mit dem Morgen. Es war wohl das beste Frühstück bisher. Es gab Baguette und Marmelade, jemand hatte noch Käse und es gab Muffin, Kekse, ein Heißgetränk, und Butter. Danach war man satt.

    Früh gestartet hatte man schnell die ersten Kilometer hinter sich. Und dabei trotz bewölktem Himmel tolle Aussichten und Lichtreflexionen. Heute ging es auch endlich wieder mehr auf Nebenstraßen und Wanderwegen entlang.

    Die Unterkunft war auch heute wieder nett und da sie nur 12 Betten hat, auch Recht gemütlich.

    Wegschilder unterwegs.
    In dem Restaurant

    Morgen dann 34km, da es entweder 20 oder 34 wären… 20 sind mir aber zu wenig 😀

  • 27.09: Laufen, Baden, Kochen

    Nach dem entspannten Tag gestern gab es heute noch einen. Denn diesmal war die Unterkunft einen Ort weiter schon ausgebucht. 23km lagen vor uns. Morgens nach einem Frühstück ging es erst über die Kopfsteinpflaster aus dem Ort heraus, dann immer in Abständen von 6km durch die Ort. Kaffeepausen, Mittagspause und Stempel in Kirchen abholen, Aussichten genießen und über Strände laufen. Über den Weg gibt es sonst allerdings nicht zu viel spektakuläres zu sagen.

    Sicht auf die Stadt am frühen Morgen
    Pausenbild in La Iglesia
    The Collector. Eine Sammlung von Flaschendeckeln.

    Der Ort an sich (Comillas) ist klein aber fein, hat viel Steigung und die Unterkunft ist richtig gut!

    Nach dem einchecken ging es erstmal zum Strand. Leider war die Sonne von gestern heute nicht mehr da, aber das hat mich und 4 meiner Mitpilger nicht davon abgehalten, trotzdem den Berg runterzulaufen und uns ins kühle Nass zu stürzen. Es war herrlich erfrischend. Nach einer Dusche waren wir dann einkaufen. Morgen haben die Läden zu uns Maries Augen sind bei dem Anblick eines Herdes und den Töpfen aufgeleuchtet, weil sie endlich kochen konnte. Es gab also Gemüse-Suppe und Grilled-Cheese Sandwich. Perfekt. Einfach. Lecker!

    Schönes Bild in der Unterkunft
    Unser einfaches, aber perfektes Essen.
  • 26.09: Bin ich hier im Mittelalter?

    Heute war entspannt. Nur knapp 20km bis zum nächsten Hostel. Denn leider war Freitag und freitags hat das angepeilte Hostel zu. Also blieb entweder 20 oder 34 Kilometer zu laufen. 34 waren mir etwas zu viel für den Tag, da Tags zuvor mein Muskel im Oberschenkel etwas weh tat.

    In Boo de Pielagos sind wir mit einer Zugfahrt gestartet. Es gab 3 Möglichkeiten. 3 min Zugfahrt über die Brücke, direkt hinter dem Zug verbotener Weise über die Schienen zu laufen oder 7km Umweg, da die nächste Brücke sehr weit entfernt war. Wir nahmen den Zug und haben im nächsten Ort kurz gewartet, bis der Supermarkt aufmacht und uns Frühstück und Proviant für unterwegs.

    Aussicht nach wie vor gut!
    Die alte Kirchen in Santillana del Mar

    Da wir nicht viele Kilometer vor uns hatten, gingen wir es sehr langsam an, haben mehrere Cafes/Bars für Kaffee (nicht für mich, aber für die anderen) aufgesucht und längere Pausen gemacht.

    In Santillana del Mar angekommen hat man sich dann in der Zeit zurückversetzt gefühlt. Das ist eine reine Mittelalterstadt. Nur Kopfsteinpflaster (aua nach 20km), viele kleine Shops, die lokale Dinge verkaufen und unsere Unterkunft, eine ehemalige Münchsunterkunft. Es gab sogar 2er Zimmer, man wurde also nicht vom Schnarchen anderer wach, stattdessen vom quietschendem alten Boden und dem knackendem Bett.

    Die Unterkunft
    Zusammenkunft am Abend.

    Da die Unterkunft relativ groß war, waren sehr viele von den Leuten, die wir unterwegs getroffen haben, dort. Dementsprechend gab es ein großes Treffen abends mit vielen Snacks, viel Wein und toller Musik und Gesprächen. Ein Camino Abend aus dem Bilderbuch.

  • 25.09: Strand, Sonne, Industriegebiet und Abschiedsessen

    Heute sollte ein langer Tag werden. In Ernestos Herberge gab es von 7-8 Frühstück. Brot, Kekse, Marmelade, Kaffee und Kakao. Gjis hatte noch Käse dabei, welchen er mit allen teilte, das war dann nochmal deutlich besser. Los ging es dann kurz nach 8, 30km lagen vor uns. Die ersten 10 gingen ganz schnell und es war super an der Küste entlang mit tollen Ausblicken und wärmender Sonne (morgens war es 9 Grad und hat sich angefühlt wie Minusgrade).

    Kalter Morgen mit den besten Farben am Himmel
    Von den Ausblicken bekomme ich nicht genug.

    Dann wurde aber der Weg etwas Tricky in dem Sinne, das Markierungen fehlten. Wir sind dann ein paar Kilometer am Strand gelaufen. Man kann es schlechter treffen, aber es ist doch auch anstrengend. Nach 15km erreichten wir dann die Bootanlegestelle, wo wir das Boot nach Santander nehmen mussten.

    Noch mehr Aussicht
    Unser Transportmittel nach Santander!

    In Santander angekommen gab es erstmal Mittagspause und dann einen Besuch in der Apotheke, weil Marie Kniebandagen kaufen wollte. Die letzten 14km zu unserem Ziel Boo de Pielagos zogen sich dann, da wir erst ca. 6km das Industriegebiet von Santander durchlaufen mussten, bis es wieder auf angenehmeren Straßen weiterging.

    In der Herberge angekommen haben wir dann mit Gene ein Abschiedsgetränk (ich glaube Calimocho ist mein neues Lieblingsgetränk)und Abschiedsessen gemacht. Er will den Weg in 30 Tagen laufen und muss jetzt jeden Tag etwa 33-35km laufen. Wenn er es schafft, sehen wir ihn also nicht wieder, wenn doch, ist wohl was schief gegangen. Alles in allem ein toller Tag mit einem tollen Abend.

    Gene, Marie und ich auf der Dachterrasse vom Hostel in der Sonne. So kann man es aushalten.
  • 24.09: Auf zur Herberge aller Herbergen

    Das Boot fährt erst ab 9 Uhr, der Weg dorthin dauerte eine Stunde. Dementsprechend gab es keine Hektik heute morgen. Zu dritt sind wir aufgebrochen (Marie, Gene und ich) und dann 5km am Strand entlang gelaufen, haben für Kaffee und Frühstück gestoppt und dann mit ca. 30 anderen Pilgern auf das Boot gewartet.

    Das Boot für die kleine Überfahrt
    Blick vom Boot aus. Etwas Sonne, nachdem die erste Stunde im Regen gelaufen wurde.

    Danach ging es erst flach weiter, dann auf einen Abstecher Berg. Es war so matschig, man ist gefühlt 1 Meter hoch, 2 runter gerutscht. Nachdem aber auch das geschafft war, und es gab herrliche Aussichten, ging es dann für 3km am Strand durch den Sand, bis wir die Stadt Noja erreicht haben und dort ausgiebig Mittagspause gemacht haben.

    Marie, Gene, ich, Lukas am Strand
    Die Herberge von vorne. Es können 100 Pilger hier übernachten.

    Danach hieß es dann noch 15km weiter zur Herberge. Mittlerweile kam dann auch endlich die Sonne raus, sodass man die Jacke Weg packen konnte.

    Hier in der Herberge wurden wir mit Wasser und Keksen begrüßt und es ist auf den ersten Blick sichtbar gewesen, wie viel Liebe und Erfahrung in diesem Ort steckt.

    Von daher werde ich den Bericht hier morgen noch etwas fortführen, da es nachher noch eine Pilgerversammlung gibt, wo der 88 jährige Gründer Geschichten erzählt. Zudem mache ich gleich noch ein paar Fotos, die ich dann mit euch teilen kann.

    Nachtrag: Die Pilgerversammlung war schon cool. Erst wurde erzählt, wie Ernesto zu dem geworden ist, was er jetzt ist und dann, wie die Herberge entstanden ist, und was passiert, wenn Ernesto (88) versterben sollte. (Sie wird entweder von Freiwilligen so weitergeführt mit demselben Spirit, oder verkauft und das Geld gespendet). Danach gab es dann für alle 60 Pilger, die da waren, Essen (Erst Knoblauchsuppe, dann Reispfanne und einen Joghurt als Nachtisch). Danach wurde noch verkündet, wie viele Pilger aus wie vielen verschiedenen Ländern da waren (60 Pilger aus 14 Ländern) und Ernesto hat noch die ein oder andere Geschichte geteilt von Gegenständen, die in seinem persönlichem Museum, dem Raum, wo wir gegessen haben, hängen.

    Pilgerversammlung
    Gemeinsames Essen mit den anderen Pilgern